Von Nikolaj Erdman
Premiere 27.10.2017 | Studiobühne Siegburg (Bonn)
Der arbeitslose Semjon Podsekalnikow ist hungrig, hungrig nach Leberwurst oder nach dem Leben und schleicht des Nachts nichtsahnend in die Küche. Im nächsten Moment sieht er sich von seiner Frau Mascha des Selbstmordes verdächtigt, die Wurst wird zum Revolver und plötzlich tauchen Leute auf, die Semjons Selbstmord für sich instrumentalisieren wollen. Semjon findet bald Gefallen an dieser immer größer werdenden Aufmerksamkeit an seiner Person oder seinem baldigen Tod: Er als Märtyrer! Er als Held! Jeder will etwas von der Leiche abhaben, die Intelligenz, die Kommunisten, die Religion, die eitlen Frauen – für sie soll Semjon sich erschießen. Abscheidsbriefe werden verfasst und wie Lotterielose gehandelt während Semjon mit dem Revolver hadert. Wie schießt man wirklich? Wie beendet man etwas, das einem lieb ist? Und warum eigentlich?
Regie & Ausstattung: Evy Schubert Mit: Lukas Maurer, Marie Illies, Vanessa Stoll, Friederike Baldin, Jan Meier, Reyniel Ostermann, Lioba Pinn.
Regie & Ausstattung: Evy Schubert; Regieassistenz: Lea Felder; Technik: Jan Hegemann.
Presse (Auswahl): „So muss Theater!“
„…Herausgekommen ist eine atemberaubend schnelle und turbulente Abfolge schräger und absurder Szenen mit viel Sprachwitz, Situationskomik und umwerfend komischen Slapstickeinlagen. Die Akteure sprühten vor Spiellaune, übertrafen sich gegenseitig in der Kunst der Mimik und Gestik, bei der sie wirklich alle Register zogen. Perfekt abgestimmt auf die surreal anmutende Handlung waren die Kostüme, die den Eindruck erweckten, als sei das Ensemble aus der Psychiatrie entlaufen. Eine großartige Leistung aller Beteiligten, die angelehnt an einen Werbeslogan das Prädikat verdient: „So muss Theater“.“ General Anzeiger Bonn, 01.11.2017.
Presse (Auswahl): „…bitter-komische Dialoge und ungebrochene Bühnenpräsenz! […] Wer sich die Szenen nur kurz anschaut, der erahnt, welche hohen Anforderungen ‚Der Selbstmörder‘ an die Akteure stellt: sensibles Gespür für Doppelbödigkeit, Situationskomik ebenso wie Verzweiflung, Hysterie, Trauer und Resignation. […] Meisterlich gelang den Talenten die Inszenierung der schweren Kost, keine Spur von Verflachung zum kleinbürgerlichen Schwank.“ Rhein Sieg Anzeiger, 06.11.2017
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Szenenphotos: Copyright by Mahmoud Belakhel & André Resem, 2017.
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